R'n'R 2012 Nachlese Teil 3

VW Brasilia von Stefan



Dieser spezielle Brasilia ist in Wirklichkeit ein Wahlportugiese, welcher jetzt nach Deutschland ausgewandert ist. Na verwirrt? Ich hoffe doch.  


Portugal, 1977.

Maria braucht ein neues Gefährt. Und da sie mit relativ wenig Spürsinn für guten Geschmack gesegnet ist, legt sie sich einen VW Brasilia zu. Passend zu Frisur und Sonnenbrille.


Wir wollen mal ehrlich sein. So ein Brasilia ist kein schönes Auto. Zumindest im klassischen Sinne. Aber es ist ein verdammtes Original mit verdammt viel Charakter. Und das macht ihn verdammt cool. Außerdem ist er ein Exot in Deutschland.

In seiner Heimat hingegen ist er noch heute anzutreffen. Oder eben in Portugal, wo es ihn auch zu kaufen gab. Im Vorbesitz der netten Maria überlebte dieser Wagen bis heute. Inzwischen gehört er Stefan, der ihn durch Kontakte in die Finger bekommen hat.
Ein Brasilia ist hier aufgrund seines besagten Exotenstatus nicht unbedingt bekannt. Grob kann man sagen, dass er auf dem Käfer basiert. Natürlich gibt es viele kleinere und größere Unterschiede in Sachen Bodenplatte. Aber im Groben ist er eben ein Käfer mit einem zeitgenössischen Häuschen einer Kombilimousine. So wie es in den 70ern halt gefragt war. Und mit über einer Millionen verkauften Exemplaren ist er auch relativ gut angekommen.
Stefans Brasilia ist im Hier und Jetzt eine „Ratte“ in bestem Sinne. Die Bodengruppe ist durchgeschweißt und die Technik überholt. Lediglich das Häuschen ist verwittert aber noch rettbar. Die einzige künstliche Patina, die der Motorhead hinzufügte, waren Ralleystreifen die nicht lackiert sind, sondern durch das Entfernen von Farbe zustande kamen. Den Rest hat die Natur übernommen.
Na gut. Ein klein wenig geschummelt wurde trotzdem. Denn der Wagen parkt im freien unter einem Baum. Und waschen ist auch nicht. Kennen wir von Bamako Motors doch irgendwo her. Wer macht das denn noch? Ach ja. WIR. ^^ 

Das macht das Auto noch mal sympathischer. Außerdem findet man viele nette Details, die den Brasilianer personalisieren. Wie etwa die echten Kaffeesäcke als Sitzbezüge, die ja nun auch thematisch zu Südamerika passen. Außerdem hat Stefan hier und dort Aufkleber gestreut. Allerdings vergleichsweise dezent. Zudem hat er diese selbst angefertigt und nicht gekauft.

Insgesamt passt unserer Meinung nach alles am Auto. Patina, Exotenstatus, technischer Zustand. So kann er gerne bleiben. Da Stefan Berufskraftfahrer ist, kommt er gut rum. Dabei wird dann auch das ein oder andere Schnäppchen eingesackt, was für neue Projekte sorgt, die auch in VW-Kreisen nicht alltäglich sind. Beispielsweiseein Baja oder auch ein Gol.
Die Aufkleber von Stefan kann man auch erwerben.

STICKER MAFIA

Die Dokumente aus Portugal. Inklusive der stolzen Maria.
Das Bild wurde uns von Stefan zugeschickt.



Text/Bilder: CW
Gegengelesen: Max Schmerz

Weitere Links:

STICKER MAFIA

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